Das Salzkammergut
 

Seit Jahrtausenden nimmt das Salz einen großen Stellenwert im Leben des Menschen ein.  Salz galt als heilig, als Geschenk der Götter. Mit Salz wurden Eide besiegelt und Opfer bekräftigt.
Salz war auch ein wichtiges Wirtschaftsgut. Eine der glanzvollsten Frühkulturen Europas, die Hallstattzeit entwickelte sich rund ums Salz - Salzstraßen führten über die Alpen, nach Süden Richtung Italien, nach Osten in Richtung Balkanhalbinsel, nach Norden bis an die Ostsee.
Wo es Salz gab, da blühten Handel und Verkehr - Städte wurden reich und mächtig, große Vermögen entstanden. Im Mittelalter war Salz das wichtigste Handelsgut überhaupt


Das Salzkammergut, die seenreiche Alpen- und Voralpenlandschaft im südlichen Oberösterreich und den angrenzenden Gebieten von Salzburg und der Steiermark ("Steirisches Salzkammergut" 1938-45 bei Oberösterreich) um den Oberlauf der Traun.

Als Zentrum des früheren Salzbergbaus ist das Salzkammergut, eine Wiege der österreichischen Kultur (Hallstattkultur). Heute ist es aufgrund seiner landschaftlicher Schönheit ein vielbesuchtes Fremdenverkehrsgebiet.  Seine touristische  Erschließung erfolgte im 19. Jahrhundert.

Das Salzkammergut weist eine große Formenvielfalt auf.  Im Süden und Osten die hohen, verkarsteten Kalkstöcke des Dachstein und des Toten Gebirges, im Norden die Kalkvoralpen (Höllengebirge, Schafberg, Traunstein) und bewaldete Sandsteinberge (Kolomannsberg) der Flyschzone. Dazwischen liegen in den Wannen eiszeitlicher Gletscher über 40 Seen.

Zu den bekanntesten zählen unter anderem der Toplitzsee, Grundlsee, Altausseer See, Hallstätter See, Gosauseen, Wolfgangsee, Mondsee, Fuschlsee, Irrsee, Schwarzensee, Attersee und Traunsee, der Langbathseen, Offensee und der Laudachsee.

Zahlreiche Orte, darunter St. Gilgen, Bad Ischl, St. Wolfgang und Gmunden sind vom Tourismus geprägt. Die Grenzen innerhalb des Salzkammerguts sind historisch gewachsen. Der oberösterreichische Teil gehörte zum Traun- und zum Attergau, 1492 kam das Gosautal von Salzburg und ab 1505 das Gebiet um Mondsee und St. Wolfgang von Bayern dazu.

Das Salzkammergut unterstand (Salzamtmann in Gmunden) nicht dem Landeshauptmann, sondern direkt der niederösterreichischen Kammer.  Der Name Salzkammergut wurde erstmals 1656 beurkundet.
Die Sonderstellung wurde unter Joseph II. aufgehoben. Verwaltungsmäßig umfaßt heute das oberösterreichische Salzkammergut fast den ganzen Bezirk Gmunden und die südliche Hälfte des Bezirks Vöcklabruck, das steirische Salzkammergut den Gerichtsbezirk Bad Aussee des Bezirks Liezen und das salzburgische Salzkammergut den östlichen, gebirgigen Teil des Bezirks Salzburg-Land.